Bevor die Tagesarbeit beginnt, teils aber auch in der Mittagspause oder abends noch einmal greife ich zu meinem Notizheft und einem Stift und denke über den Tag nach, über Eindrücke und Gespräche. Das ist weder ein Tagebuch noch ein LogBuch. Es ist ein Heft, in das ich sowohl in Konferenzen notiere alsauch beim Lesen eines Buches. Ich notiere gleichermaßen Gedanken zu schiefen Metaphern eines Radiosprechers wie solche zur ARTE-Dokumentation über Gisele Freund.
Ja, auch den Apple Pencil und eine entsprechende App nutze ich. Finde aber, dass die Freude, ein Heft durchzulesen, wenn es voll ist, auf Papier ungleich größer ist. Für mein Leben ist das handschriftliche Denken sehr hilfreich. – Die Einstiegshürde ist gering. In meinem Falle nutze ich seit vielen Jahren diese Moleskin (ca. A5) Hefte (Cahier heißen die, gibt es im Dreierpack in jeder Buchhandlung). Einen passenden Stift dazu, ich nutze meist einen Tuscheschreiber (Rotring Isograph 0,35 mm) und für Akzente einen fein schreibenden Füllfederhalter mit blauer Tinte.
Das Bild entstand, weil das Heft auf meinem Tisch lag und eine Kamera daneben. – Nebenbei: SigmaPhotoPro, die Software zum Entwickeln von Foveon-Aufnahmen, die früher sehr langsam und hakelig auf Intel-Macs lief, hat durch M1 drastisch gewonnen. So kann man damit wirklich zügig arbeiten. Die RAW-Datei ist eine Belichtungsreihe, die ca. 500 MB umfasst. Kein Thema für die M1-Prozessoren.