… geht es weiter.
Fertigkeiten, die gewonnen sind, bedürfen der regelmäßigen Pflege, wenn man sie erhalten möchte. Mir fiel es außerordentlich schwer, mich in einer Zeit, in der es politisch und gesellschaftlich brennt, halbe Tage lang ins Photolabor zu stellen und »einfach so« an Tonwerten zu feilen. Das erschien mir unpassend.
So kam es, dass ich das selten und immer weniger getan habe. Vor der Passionszeit habe ich einen Punkt erreicht, dass ich sagte: Entweder mache ich das, oder ich lasse es ganz. Die Photographie ist mir ja ein Hobby. Also muss ich nicht, sondern ich kann. Gewiss ist: Ich bleibe an Photos interessiert. Aber: Ich beschloss, während der Fastenzeit nicht zu photographieren, und dann zu entscheiden, ob ich (a) entweder weitermachen möchte, auch dann, wenn das heißt, dass ich mich aus anderen Bereichen (die angeblich dringend und wichtig sind) heraushalte. Oder ob ich (b) das eigene Photographieren aufgebe. Das hätte auch eine gewisse Befreiung von Kram, Zeit usw. bedeutet.
Ich habe mich entschlossen, weiter zu machen. Und dafür habe ich etwas zeitlich umsortiert, so dass es nicht die Photographie ist, die bei stets knapper Zeit hinten runter fällt. Andere Projekte müssen also jetzt eher etwas an den Rand rutschen, so leid mir das bei den Projekten tut. Aber: Es geht auch nicht, im Wissen, dass dieser oder jener Video für den Gemeindekanal noch fertig geschnitten werden muss, unter Druck zu arbeiten. Da kann ich nicht gut das bei der Ausarbeitung feiner Bilder leisten, was ich könnte. Ich brauche den freien Kopf und die freie Bahn.
Die Freiräume erlaube ich mir.
Regelmäßigkeit ist unverzichtbar…
Nur das, was wir regelmäßig tun, wird über die Zeit besser. Nicht immer können wir es erzwingen, mir geht es oft so, dass ganz unerwartet etwas gelingt, an dem ich mich zuvor länger bemüht habe. Wenn es gelingt, dann oft ganz mühelos, aber eben als Ergebnis eines langen Vorlaufs.
Feine Bilder zu sehen ist eines, sie zu »machen«, das ist eine andere Herausforderung. Ich kann das nur allein oder – auch gut, aber es ergänzt mein Schaffen allein – mit jemandem, der viel von dem versteht und mit einer anderen Brille auf meine Bilder schaut. So sind mir weiterhin die Gespräche mit einem Freund und früheren Kunstlehrer wichtig und kostbar, weil ich (a) weiß, dass er es mit mir gut meint (im Internet ist Kritik entweder belanglos oder zum Aufbau des eigenen Ich unter Abwertung eines anderen angelegt) und (b) weniger technisch und mehr im Zusammenhang der Kunstgeschichte usw. denkt. Das sind die Vorteile derjenigen, die sich lange und intensiv mit so etwas befasst haben. Das geht mir in anderen Bereichen (etwa der Theologiegeschichte) ja ebenso.
Retardierende Momente für ein Photobuch …
Diesen Verwerfung und Überlegungen ist geschuldet, dass ich erst jetzt hier die Seite allmählich umbaue und modernisiere. Das wird auch noch einige Zeit lang so weitergehen, dass ich da nach-und-nach weiter baue. Auch folgt, dass weitere Folgen meines Monochrom-Cast geschrieben sind, die gelegentlich aufgenommen und veröffentlicht werden.
Einige liebe Leute haben meinen Photokalender 2021 vor dem Ende vergangenen Jahres erhalten mit dem Hinweis auf ein geplantes Photobuch/Büchlein, das ich im Januar zu veröffentlichen geplant hatte. Da kamen anderen Dinge, die ich nicht beeinflussen konnte dazwischen, die mit meinem Brotberuf zu tun haben. So musste ich die Prioritäten etwas umsortieren. Das Projekt liegt noch auf Eis, kann aber zügig wieder aufgenommen werden, wenn die Photographie an sich wieder anläuft. Bevor ich mich um dieses Büchlein kümmern möchte, möchte ich einige Negative aus dem laufenden Jahr erst einmal weiterverarbeiten.
Wer also hier öfters mal vorbeikommt, findet hoffentlich mehr und auch aktuelle Beiträge vor, die zeigen, wie es meiner Photographie so geht. Soviel hier zum Stand der Dinge.