Heute vor 18 Jahren ging meine erste Internet-Site unter diesem Domainnamen (den ich bereits länger habe) an den Start. Damit ist die Seite nun volljährig.
Es handelt sich jedoch nicht um die gleiche Seite. Eine ganze Zeit lang habe ich allerlei unterschiedliche Themen, die mich beschäftigten, in einem Blog verwurstet, dazu meine Bilder und Musikproduktionen usw. – Seinerzeit nannte ich das »Sudelweb« in Anlehnung an Lichtenbergs »Sudelbücher«.
Irgendwann kam ich darauf, die weitgehend statische Seite auf eine WordPress-Site umzustellen, weil das Vorteile brachte. Eines Tages fand ich, dass das meiste, das ich da veröffentlicht hatte, allenfalls denen nutzen kann, die versuchen, mich zu profilieren. Ich räumte also weg, was ich nicht mehr für relevant hielt. Da ich bei Facebook oder Twitter nicht aktiv bin, finde ich dennoch hier einen Ort, an dem ich das eine oder andere zeigen kann.
Manchmal ist das Internet seiner Zeit voraus. So veröffentliche ich hier heute einige Bilder, die erst morgen werden aufgenommen werden.
Ich sage es mal (ganz postmodern) mit einem Zitat (aus »Scherz, Satire und tiefere Bedeutung« von Christian Dietrich Grabbe):
Tobies. Wie stehts denn am politischen Himmel, Herr Schulmeister? Was sagen die neuen Zeitungen? Hat der Grieche gewonnen? Ist der Erbfeind verjagt?
Schulmeister. Die Aspekten sind nicht ungünstig. Der hamburger Unparteiische hat schon wieder 30 000 Türken totgeschlagen, und der nürnberger Korrespondent fährt unermüdlich fort, die griechischen Jungfrauen der edelsten Geschlechter zu notzüchtigen; auch flüstert man sich aus zuverlässigen Quellen in die Ohren, daß das auseinandergelaufene Heer des Ypsilanti am 25sten künftigen Monats in einer großen Bataille gesiegt hat.
Tobies (Nase und Maul aufsperrend). Am 25sten künftigen –?
Schulmeister. Wundern Sie sich nicht, Herr Tobies! Die Kuriere gehen rasch! Verbesserte Poststraßen, verbesserte Poststraßen!
Tobies. Jesus Christus! so ’ne Poststraße, worauf der Kurier einen Monat vorausläuft, möchte ich vor meinem Tode wohl ›mal sehen!
Schulmeister. Freilich ist so etwas hier zu Lande rar! Aber, Herr Tobies, Sie werden ja aus eigner Erfahrung bemerkt haben, daß ein gutes Pferd auf einer guten Chaussee den Weg von einer Stunde in einer halben zurücklegt; wenn Sie sich nun das Pferd immer besser und die Chaussee immer vortrefflicher denken, so muß es ja natürlich dahin kommen, daß das Pferd den Weg in einer Viertelstunde, in zehn Minuten, in einer Minute, in nichts, in garnichts und zuletzt in noch weniger als gar nichts zurücklegt! Begreifen Sie?
Tobies. Ich begreife, aber verstehen tu ich Sie hol mich der Teufel! doch noch nicht.
Die Bilder werden beide morgen in Siegen aufgenommen werden. Der Kaffee wird getrunken sein. – Es geht weiter mit dieser Seite mit Photographie, mit Musik und Musikproduktionen und auch mit Texten, deren redaktioneller Bearbeitung und Satz.
Heute wollte ich bloß mit dem Blog auf die Volljährigkeit anstoßen: Mit einem Kaffee und Espresso. Auf die nächsten mindestens achtzehn Jahre.