Der US-amerikanische Photoblogger Mike Johnston hat neulich eine Übung empfohlen. Man nehme seine Bilder, sehe sie durch und bilde Kategorien. Die können inhaltlicher Art sein (»Bäume«) oder formal (»schwarz-weiß Details«). So soll man nach der Durchsicht auf 25 Hauptstichworte bzw. Gattungen kommen, denen sich die eigenen Bilder zuordnen lassen. Das ist der erste Schritt. Vielleicht kommt manchen 25 viel vor. Wenn man (geht jedenfalls mir so) aber erstmal beginnt, dann wird das schnell viel mehr als 25. Wenn also etwa dreißig Kategorien gefunden sind, entscheidet man sich für die 25 wichtigsten. – Dies ist der erste Schritt.
Der zweite besteht darin, und hier wird es (für mich) schwierig, die fünf wichtigsten Kategorien zu ermitteln. Woran hängt mein Herz am meisten? Es geht nicht darum, die Kategorien zu ermitteln, die andere schätzen, sondern die, die ich für mich als wichtigste empfinde.
Nun kommt Johnston zum dritten Schritt und da werden vermutlich die meisten gar nicht mit ihm einverstanden sein. Allen, die des Englischen mächtig sind, empfehle ich die Artikel dazu (1. Schritt, 2. Schritt, 3. Schritt). Mike Johnstons Blog ist eine der wertvollen Seiten für mich. Die einzige, die ich monatlich per Patreon unterstütze. Der dritte Schritt lautet, dass man alles ab Kategorie sechs sein lässt bzw. nicht mehr macht. Das Ziel ist, die eigenen Schwerpunkte und Stärken auszubauen, statt sich um alles (und damit um nichts) zu kümmern.
Ich kann gut verstehen, dass das vielen schwerfällt. Es bedeutet ja, um der Konzentration auf einige Kategorien willen, anderes sein zu lassen. Mir scheint der Ansatz und das Konzept sehr einleuchtend, und ich will das gerne für meine eigenen Bilder im Jahr 2019 beachten. Was das konkret bedeutet, was ich machen möchte und was nicht, werde ich in einem folgenden Artikel darstellen.