Ein Kurz-Städteurlaub in Kopenhagen steht demnächst an. Derzeit überlege ich, ob ich hier photographieren möchte, und falls „ja“, dann womit. – Das finde ich durchaus schwierig.
Ein Stadturlaub bedeutet ja (zumindest bei mir), viel zu Fuß unterwegs zu sein. Bei mir sind das oft über 12 Stunden am Tag, während der alles getragen werden muss. Das spricht für eine kleine, leichte Kamera.
Wenn analog, dann heißt das aber auch ein Film, keine Chance, die Empfindlichkeit „hochzudrehen“, weil es in einen Innenraum geht. Entweder verschenke ich Feinkörnigkeit, die ich aber draußen gern hätte, oder ich muss drinnen auf Bilder verzichten, denn ein Stativ möchte ich nicht die gesamte Zeit über mit mir herumtragen. – Oder ich entscheide gleich für digital. Dann kann ich (im Rahmen) die Empfindlichkeit wählen.
Ich laufe gern mit einem kleinen Rücksack herum, in dem Notizheft (mir kommen oft im Café oder in einer Kirche die besten Ideen), eine Wasserflasche, ein Pullover Raum finden. Aber eben kein Photorucksack. Das bedeutet bei mir: Ein Objektiv auf der Kamera, gegebenenfalls noch ein zweites im Rucksack. Das muss reichen.
Mir hilft für die Auswahl der Ausrüstung oft die Durchsicht der Bilder von einer letzten vergleichbare Städtereise: Stelle fest, dass ich kaum je in Innenräumen für mich photographiere. Kirchen besuche ich gern, aber nicht, um dort als Tourist herumzulaufen. Sie sind mir eher Andachtsorte, es stört mich gar, wenn andere photographieren (mitunter wenig sensibel). In Rathäusern und Museen brauche ich keine Bilder zu machen. Die gibt es meist schon besser ausgeleuchtet. Mir geht es ja auch nicht um eine photographisches Reisetagebuch.
Kurzum: Eine niedrige Empfindlichkeit reicht. Zwei Objektive. – Bin gespannt auf die Motive, die mir begegnen.